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1,5 Millionen Euro ausgezahlt: Wie die Regierung Journalisten kauft

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Eine Anfrage von AfD-Politikern schlägt hohe Wellen. Sie zeigt, wie viel Geld die Regierung an Journalisten, vorrangig öffentlich-rechtliche, zahlt, um für sie Moderationen oder Lehrgänge abzuhalten. Herrscht hier ein Interessenskonflikt?

Nach der Anfrage der AfD-Politiker veröffentlichte die Bundesregierung eine Liste mit den Zahlungen der letzten fünf Jahre an Journalisten für Moderationen, Lehrgänge oder Ähnliches. Demnach flossen im Zeitraum von 2017 bis 2022 satte 1,5 Millionen Euro an Journalisten. Was dabei auffällt? Überwiegend öffentlich-rechtliche Moderatoren stehen auf der Honorar-Liste der Bundesregierung. 

Insgesamt sind 200 verschiedene Journalisten aufgezählt, wobei 120 davon im betroffenen Zeitraum bei einem ÖR-Sender wie der ARD, dem ZDF, WDR oder rbb arbeiteten. Eigentlich sollten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten getrennt vom Staat operieren. Zahlungen der Regierung an einzelne Angestellte könnte hier einen Interessenskonflikt auslösen. Zumal vereinzelt auch richtig abkassiert wird. Wie zum Beispiel im Fall der Moderatorin Linda Zervakis, die wohl über 20.000 Euro abkassiert haben soll. DE24LIVE berichtete. 

Pressesprecher für Interviews geschult, die man dann selber führte?

Des Weiteren gibt es offene Fragen bezüglich den Compliance-Regeln der öffentlich finanzierten Fernsehsender. Eine genaue Aufschlüsselung, wer wie viel Geld eingesteckt hat, ist nur bruchstückhaft möglich, da die Journalisten nicht namentlich genannt werden. Allerdings wird der Grund für die Zahlung angegeben, wodurch sich teilweise nachvollziehen lässt, um wen es sich handelt. 

Besonders brisant ist "Journalist 27", wie er in dem Antwortschreiben der Regierung genannt wird. Er hielt Lehrgänge für Pressesprecher ab, arbeitete bereits beim WDR, NDR und ZDF. Die Frage, die sich hier dringend aufwirft, ist, ob er hier Pressesprecher für Interviews ausbildete, die er am Ende selber führte?

 

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