Wegen einer Straßenblockade der Klimagruppe Letzte Generation in Berlin steht deren Mitgründerin und Sprecherin Carla Hinrichs vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft ihr Nötigung vor. Die 26-Jährige soll sich am 10. Februar 2022 an einer Blockadeaktion an der Autobahnausfahrt Spandauer Damm in Berlin beteiligt haben. Das räumte Hinrichs am Donnerstag vor dem Amtsgericht Tiergarten auch ohne Umschweife ein. "Ich bin überzeugt, dass es richtig war", sagte sie. Ihr sei aber bewusst, dass sie für ihre Aktionen bestraft werden könne.
Die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation fordern mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Seit Anfang 2022 blockieren sie immer wieder Autobahnausfahrten und andere Straßen in vielen Städten, einen Schwerpunkt bildet Berlin.
Die Staatsanwaltschaft hatte gegen Hinrichs einen Strafbefehl über 900 Euro (30 Tagessätze je 30 Euro) bei dem Gericht beantragt. Aus Sicht des zuständigen Richters Christoph Weyreuther wäre jedoch eine geringere Geldstrafe (20 Tagessätze je 30 Euro) ausreichend gewesen. Da die Staatsanwaltschaft nicht zustimmte, kam es zum Prozess. Gegen Hinrichs gibt es nach Gerichtsangaben noch ein weiteres Verfahren
Gleich stehe ich vor Gericht. #Klimakrise #LetzteGeneration pic.twitter.com/ZPPosVADPw
— Carla Hinrichs - Widerstand oder Katastrophe (@carla_hinrichs_) February 16, 2023