Der deutschen Wirtschaft geht es nicht gut. Viele Jobs könnten verloren gehen, der Mittelstand ist bedroht. Das geht aus einem EU-Geheimpapier hervor, welches der 'Bild'-Zeitung vorliegt.
Wie aus einem Geheimbericht der EU-Kommission, der der "Bild"-Zeitung vorliegt, hervorgeht, steht es um die europäische Wettbewerbsfähigkeit äußerst schlecht. Die Energiekrise trifft die Unternehmen wesentlich härter als die USA und China. Die Politik redet den Stand der Dinge schön.
Die Autoren des Berichts attestieren der Zuversicht in den Unternehmen eine Schock-Diagnose. Nicht einmal zu Beginn der Corona-Pandemie war die Stimmung so schlecht. Wie eine Umfrage des "European Roundtable for Industry" zeigt, planen rund 34 Prozent der Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführer, ihre Investitionen in bestehende Unternehmen zumindest zeitweise auszusetzen oder zu verringern. Satte 15 Prozent wollen dies sogar dauerhaft machen. Und: Jeder zweite (!) Chef fährt sein Geschäft runter.
Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland
Eine Option, die fast jedes vierte Unternehmen in Erwägung zieht, ist die Auslagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Kostengünstiger wäre es, auch wenn dabei Hunterttausende Arbeitsplätz verloren gehen könnten.
Die fehlenden Investitionen, vor allem in Wissenschaft und Forschung, würden Deutschland auch langfristig im Wettbewerb schaden. Die Lösung wäre eine rasche Stabilisierung und Senkung der Energiepreise, um den Unternehmen die Sicherheit zurückzugeben.
Doch Deutschland droht auch eine Energieversorgungslücke. Aus einem Bericht von Top-Beratern von McKinsey geht hervor, dass bis 2025 vier Gigawatt fehlen könnten und bis 2030 sogar 30 Gigawatt! Keine gute Ausgangslage, um Firmen zu Investitionen im Inland zu bewegen.