Neues im Skandal um die Bali-Reise von Klima-Aktivisten der ''Letzten Generation''. Auf Twitter holen die Klima-Aktivisten jetzt zum Rundumschlag aus und beklagen ihrerseits Doppelmoral. Sogar ein Gericht widerspricht der Klima-Gruppe.
Man könne nachvollziehen, dass es negative Gefühle auslöse, wenn Protestierende der Letzten Generation in ein Flugzeug stiegen, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Doch es sei auch Doppelmoral, etwa als «Klimakanzler» den Ort Lützerath abzubaggern.
Im September blockierten Luisa und Yannick die B 10 in Stuttgart. Ein Transparent mit der Aufschrift „Öl sparen statt bohren" wurde den Autofahrern stolz präsentiert. Rund zwei Monate später saßen die beiden im Flugzeug, um nach Bali zu reisen. Aufgeflogen ist der Bali-Trip, da Yannick wegen Nötigung auf der B10 vor dem Amtsgericht Bad Cannstatt erscheinen hätte sollen, Luisa als Zeugin. Beide blieben diesem Termin jedoch fern.
Fernbleiben mit Gericht ausgemacht – von wegen!
Die "Letzte Generation" teilte in ihrer Mitteilung am Donnerstag außerdem mit, dass das Fernbliben seit "mit dem Gericht abgesprochen" sei. Eine dreiste Lüge wie sich wenig später herausstellen sollte. Eine Sprecherin des Amtsgerichts Stuttgart-Bad Cannstatt widerspricht dem gegenüber "t-online": Zwar habe der Angeklagte dem Gericht in der Woche vor der Verhandlung mitgeteilt, dass er an der Teilnahme an der Verhandlung verhindert sei, jedoch heißt es weiter: "Der Richter hatte ihn von der Verpflichtung zum Erscheinen nicht entbunden."
Erst Klima-Kleben dann Bali-Urlaub
Die "Letzte Generation", in der auch Yannick und Luisa Mitglied sind, verteidigte ihre Schützlinge. Gegenüber der "Bild" heißt es: „Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten." Aha. Also dürfen Klimaschützer, sobald sie die Warnweste abgelegt haben, tun und lassen was sie wollen.