In Deutschland greifen einer Befragung zufolge wieder deutlich mehr Jugendliche zur Zigarette.
Für Debra wird alle zwei Monate eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung ab 14 Jahren zu ihrem Tabakkonsum befragt. In der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen seien statistische Abweichungen möglich, sagte Debra-Leiter Daniel Kotz. Da man seit Jahren die gleiche Methodik verwende, könne man Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr aber gut abbilden.
Deutschland abgeschlagen bei der Tabakprävention
2022 gaben 15,9 Prozent der befragten 14- bis 17-Jährigen an, Tabak zu konsumieren. 2021 waren es noch 8,7 Prozent gewesen. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren stieg der Anteil von 36,1 auf 40,8 Prozent an.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) räumte gegenüber «Spiegel Online» ein, dass Deutschland bei der Tabakprävention deutlich hinter den skandinavischen Ländern, Großbritannien oder den Niederlanden zurückliege. «Wir haben keine Einheitsverpackungen, an Verkaufsorten sind Zigarettenschachteln und Werbung noch überall zu sehen und im Kino ist Tabakwerbung noch immer erlaubt. Umso mehr müssen wir auf den Jugendschutz achten», sagte er.
Quelle: dpa