Der Prozess gegen Florian Teichtmeister am Mittwoch ist geplatzt. Der mittlerweile entlassene österreichische Burgschauspieler hätte sich wegen des Besitzes von 58.000 Dateien mit Darstellungen von Kindesmissbrauch vor dem Wiener Landesgericht verantworten müssen.
Wien. Der Prozess gegen den ehemaligen Burgschauspieler Florian Teichtmeister vor dem Landgericht Wien wegen des Besitzes von Kinderpornografie wird verschoben. Der für Mittwoch geplante Auftakt müsse wegen Erkrankung des Angeklagten entfallen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts am Dienstag mit. Angaben zu einem neuen Termin seien derzeit nicht möglich. Der 43-Jährige hat zugegeben, 58 000 Motive von Kindern besessen zu haben. Ihm droht eine Haft vonbis zu zwei Jahren. Aus Sicht von Teichtmeisters Anwalt handelt es sich um ein "rein digitales Delikt". Sein Mandant habe keine strafbaren Handlungen gegenüber anderen Personen begangen.
Der Fall hat dazu geführt, dass die österreichische Regierung die Strafen für dieses Delikt deutlich verschärfen will. Das Burgtheater, das den 43-Jährigen entlassen hat, will Teichtmeister auf Schadenersatz verklagen. Der Schauspieler, der auch aus der Krimi-Reihe "Die Toten von Salzburg" und der Sisi-Verfilmung "Corsage" bekannt ist, habe nicht zuletzt den Ruf des Hauses beschädigt. Außerdem hätten nach Teichtmeisters Abgang vier Stücke, in denen er mitspielte, umbesetzt oder abgesetzt werden müssen.
Quelle: dpa