Harry streamt Therapie-Sitzung: Arzt stellt Schock-Diagnosen
05.03.2023Harry scheut nicht davor zurück, intime Details aus seinem Leben zu erzählen, wie spätestens seit seiner Autobiografie 'Reserve' bekannt ist. Jetzt geht er einen Schritt weiter und streamt ein Therapie-Gespräch mit Trauma-Experten Gabor Maté.
Mit Blick auf seinen Abschied aus dem britischen Königshaus hat Prinz Harry eine gemischte Bilanz gezogen. "Ich habe viel verloren", sagte der 38-Jährige am Samstag in einem kostenpflichtigen (20 Euro), online übertragenen Gespräch mit dem Autoren und Trauma-Experten Gabor Maté. "Aber gleichzeitig habe ich auch viel gewonnen. Meine Kinder so aufwachsen zu sehen, wie sie es jetzt tun, wäre in dem Umfeld dort nicht möglich gewesen", sagte Harry mit Blick auf seine alte Heimat im Vereinigten Königreich.
Harry und seine Frau Meghan (41) hatten sich 2020 von ihren offiziellen Pflichten aus dem Königshaus zurückgezogen und sich ein neues Leben in Kalifornien aufgebaut. Mittlerweile hat das Paar zwei Kinder, Archie (3) und Lilibet (1). Mehrere Interviews und Harrys Memoiren, in denen er schwere Vorwürfe gegen die königliche Familie erhebt, haben das Verhältnis schwer belastet.
Erfahrungen mit verschiedenen Drogen
Das Zerwürfnis mit seiner Familie kam in Harrys Gespräch mit Maté auch direkt zur Sprache: Die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte in einer Therapie habe sich angefühlt, wie eine neue Sprache zu lernen. Er fühle sich dadurch jedoch auch immer weiter von seiner Familie entfernt, die diese Sprache nicht beherrsche, so Harry.
Neben seinen Lektionen aus der Therapie erzählte der Royal - wie auch schon in seinen Memoiren - über seine Erfahrungen mit verschiedenen Drogen, insbesondere über Experimente mit psychoaktiven Substanzen. Obwohl er selbst diese als für sich hilfreich beschrieb, warnte Harry auch davor, Ähnliches ohne professionelle Begleitung auszuprobieren. "Man weiß nie, was kommt", sagte er mit Blick auf Emotionen und Traumata, die möglicherweise ausgelöst werden könnten.
Schock-Diagnosen vom Traum-Experten
Trauma-Experte Maté stellte dem Prinzen gleich mehrere Diagnosen aus. Er erkannte in Harry „viele Traumata", die er aufarbeiten muss. Eines davon sei mit seinem Vater Charles gewesen, als dieser ihm vom Tod seiner Mutter Diana informierte. Dabei soll er den jungen Harry nicht einmal in den Arm genommen haben.
Die Diagnosen: Er leide an einer PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörung, ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom), Angststörung und Depression. Harry selbst begab sich nach langem Weigern in Therapie, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.