Einmal im Ausland zu spielen, war ein Traum von Harry Kane. In München will sich der Engländer jetzt schnell integrieren - und eine Wohnung finden.
Der Reiz, einmal außerhalb Englands zu spielen, hat bei Harry Kanes Entscheidung für den FC Bayern München eine große Rolle gespielt. «Ein großer Teil meiner Entscheidung war, dass ich am Ende meiner Karriere nicht die Entscheidung bereuen wollte, niemals im Ausland gespielt zu haben. Ich erinnere mich daran, was der Wechsel von David Beckham zu Real Madrid für eine große Sache war», sagte der neue Münchner Starstürmer bei seiner offiziellen Vorstellung am Sonntag. Kane hatte seit seiner Jugend in Tottenham gespielt.
Der Münchner Hoffnungsträger war nach zähem Transferpoker für mehr als 100 Millionen Euro von den Spurs an die Isar gewechselt. Im verlorenen Supercup-Finale gegen RB Leipzig (0:3) absolvierte der englische Nationalmannschaftskapitän seine ersten Minuten im Bayern-Dress, konnte von seinen Teamkollegen aber nicht in Szene gesetzt werden. «Der Empfang der Fans war überwältigend. Ich kann mich nur bei den Fans und dem Verein bedanken. Ich hoffe, ich gebe ihnen im Laufe der Saison mehr Gründe zum Jubeln», sagte Kane. Bei seiner Einwechslung in der 63. Minuten war er in der Allianz Arena von den Zuschauern frenetisch begrüßt worden.
Bis zum Bundesliga-Start am Freitag gegen Werder Bremen will sich der 30-Jährige nun bestmöglich in die Mannschaft integrieren. Dazu gehört auch, so schnell wie möglich deutsch zu lernen. «Ich habe mein ganzes Leben in England und der Premier League verbracht. Natürlich muss ich mich anpassen. Dieses Team hat tolle Spieler und wir müssen sehen, dass wir schnellstmöglich zusammenfinden», äußerte der Torjäger, der als legitimer Nachfolger von Robert Lewandowski gilt.
Der wochenlange Verhandlungspoker um seine Person ist auch an Kane nicht spurlos vorbeigegangen. «Es waren sehr anstrengende Tage. Es ist mein erster großer Transfer», gestand Kane und bezeichnete die letzten 48 Stunden vor Vertragsunterschrift als «ziemliche Achterbahnfahrt». Den freien Tag am Montag will er nutzen, um sich die Stadt und «ein paar Wohnungen» anzusehen.