Kira Weidle und Cortina - das passt. Kurz vor der WM präsentiert sich die deutsche Abfahrerin in der Königsdisziplin in Top-Form. Nur eine ist wieder nicht zu schlagen.
Cortina d’Ampezzo. Deutschlands beste Speed-Fahrerin Kira Weidle ist am Ort ihres größten Erfolges erneut aufs Podest gefahren. Zwei Jahre nach WM-Silber in Cortina d’Ampezzo belegte die Starnbergerin im Abfahrts-Weltcup Platz drei und setzte kurz vor der WM in Frankreich das nächste Ausrufezeichen in dieser Saison. Die 26-Jährige hatte am Freitag 0,36 Sekunden Rückstand auf Italiens Ausnahmesiegerin Sofia Goggia. Ilka Stuhec aus Slowenien (+0,13) wurde Zweite. Die 82-malige Weltcup-Siegerin Mikaela Shiffrin (USA) belegte Rang vier (+0,50).
Für Weidle war es nach ihrem dritten Platz im Dezember in St. Moritz bereits der zweite Podestplatz in diesem Winter. Komplett zufrieden zeigte sich die selbstkritische Athletin des Deutschen Skiverbandes in den italienischen Bergen trotzdem nicht. «Ich bin nicht 100 Prozent sauber gefahren», befand Weidle im ZDF. Bei «diffuser Sicht» habe sie sich ein, zwei Rutscher zu viel geleistet.
20.01.2023, Italien, Cortina D'ampezzo: Ski alpin: Weltcup, Super G, Damen: Kira Weidle aus Deutschland feiert ihren dritten Platz. Foto: Alessandro Trovati/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Auf einen Sieg in der Königsdisziplin muss die ambitionierte Speed-Spezialistin zwar weiter warten. Beim Saison-Höhepunkt in Méribel/Courchevel (6. bis 19. Februar) gehört die gebürtige Stuttgarterin dennoch zu den Medaillenkandidatinnen.
Mit Applaus quittierte die Deutsche die nächste Gala-Vorstellung Goggias. Die Olympiasiegerin triumphierte bereits zum vierten Mal in der Schussfahrt in diesem Winter und baute ihre Führung in der Disziplinenwertung aus. «Es war nicht perfekt, aber gut», analysierte die Italienerin gewohnt trocken ihre Leistung und küsste ihren Hund im Zielraum.
Katrin Hirtl-Stanggaßinger verpasste als zweite deutsche Starterin die Punkteränge klar. Am Samstag steht für die Damen in Cortina d'Ampezzo eine zweite Abfahrt auf dem Programm.
Quelle: dpa