Es wird immer besser im Ausreden-Wirrwarr der Klima-Kleber. Mittlerweile wurde ein neuer Sündenbock für den Asien-Flug im Kerosin-Bomber gefunden. Putin und die Taliban sollen dafür verantwortlich sein.
Der Weg über die Seidenstraße mit Bus und Bahn, welcher mehrere Tage in Anspruch genommen hätte, war leider nicht möglich. Es gebe „gerade zu viele grausame Konflikte in dieser Welt."
Mit dieser Ausrede erklären die in die Schlagzeilen geratenen Klima-Kleber Luisa S. (22) und ihr Partner Yannick S. (24) ihre Reise nach Asien, die sie mit dem Flieger antraten. Ausgelöst wurde die Debatte nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung, in dem der Doppelmoral-Skandal aufgedeckt wurde. Eigentlich hätten die Klima-Kleber vor Gericht erscheinen sollen, blieben diesem aber fern, da sie sich zu dem Zeitpunkt in Thailand befanden. Laut der "Letzten Generation", der Protestgruppe, der auch Yannick und Luisa angehören, war das so mit dem Gericht abgesprochen.
Erklärungsversuch #1
Nach dem Auffliegen hat sich die Klima-Gruppe daran gemacht, ein Ausreden-Wirrwarr zu erschaffen. Zunächst hieß es, sie haben diesen „Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer, das müsse man auseinanderhalten."
Erklärungsversuch #2
Dann verteidigten sie sich, indem sie zum Gegenschlag ausholten. Sie beklagten die Doppelmoral der Politik, zum Beispiel als "Klimakanzler" Lützerath abzubaggern.
Erklärungsversuch #3
Jetzt gibt es auch noch einen dritten Erklärungsversuch - Putin hat Schuld! Wie die beiden Asien-Reiser in einem Beitrag auf "taz.de" erklären, wäre eine Reise mit Zug und Bus nicht möglich gewesen, da die Seidenstraße dorthin zu gefährlich sei. „Der russische Angriffskrieg, der syrische Bürgerkrieg, die türkischen Invasoren im Nordirak, die Machtergreifung der Taliban, die Spannungen in der Kaschmir-Region und der Militärputsch in Myanmar, um nur einige auf der Route nach Südostasien zu nennen", so die Klima-Kleber.
Eine Reise über den Iran und erst dann in ein Flugzeug steigen, war leider ebenfalls nicht möglich, da die dortigen Proteste und deren Niederschlagung zu gefährlich seien. Des Weiteren schreiben die in dem Beitrag, mit ihrem CO2-Gewissen gerungen zu haben. Allerdings war es ein „langjähriger Traum von Luisa" nach Bangkok zu reisen. Daher habe man sich, „wie bekannt, dafür entschieden." Sie befänden sich aktuell seit rund vier Monaten in Südostasien und würden bald die Heimreise antreten. Diesmal soll der Flug in der Türkei enden, um von dort umweltfreundlicher weiterzureisen. Dieser Flug würde „der letzte unserer Lebens" werden, versprachen die beiden. Naja, der Traum von Luisa ist ja jetzt auch erfüllt.