Er verbüßte eine lebenslange Haftstrafe: In Regensburg ist ein Mörder auf der Flucht. Er hatte einen Verhandlungstermin im Amtsgericht und entkam durch ein Fenster. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise und warnt zugleich vor dem Mann. Er gilt als gewalttätig.
Regensburg. Ein 40 Jahre alter Häftling ist nach Polizeiangaben aus dem Amtsgericht in Regensburg geflohen. Der Mann sei unter anderem wegen Mordes sowie Raubes mit Todesfolge verurteilt worden und verbüße seit 2011 eine lebenslange Haftstrafe, hieß es. Einem Polizeisprecher zufolge hatte er bei einem Überfall auf ein Lottogeschäft in Nürnberg eine 76 Jahre alte Frau erwürgt.
Bei einem Termin am Donnerstag im Amtsgericht sei er aus einem Fenster eines Anwaltszimmers im Erdgeschoss gesprungen. Die Umstände der Flucht seien noch unklar, teilte die Polizei mit. Vom Gerichtsgebäude aus sei der Mann in Richtung des gegenüber liegenden Dörnbergparks gelaufen.
Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in der Straubinger Justizvollzugsanstalt sei der Mann zu einer Verhandlung am Amtsgericht gebracht worden, sagte ein Gerichtssprecher.
Die Polizei sucht den Angaben nach mit zahlreichen Beamten und mit einem Hubschrauber nach dem 40-jährigen Algerier und bittet Zeugen um Hinweise. Sie warnt aber ausdrücklich davor, den Mann anzusprechen. Er gilt als gewalttätig. Der Mann sei 1,76 Meter groß, schlank und habe schulter- bis ellenbogenlange, wellige dunkle Haare. Erste Hinweise aus der Bevölkerung würden bereits abgearbeitet, teilte die Polizei am Abend mit.
Quelle: dpa