Der Westen hat der Ukraine in den vergangenen Monaten mehr als 230 Panzer und mehr als 1550 gepanzerte Fahrzeuge für den Verteidigungskrieg gegen Russland geliefert.
Brüssel. Dies entspreche mehr als 98 Prozent der Gefechtsfahrzeuge, die der Ukraine zuletzt über die internationale Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe zugesagt wurden, erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag am Rande eines Treffens mit dem luxemburgischen Regierungschef Xavier Bettel in Brüssel.
"Damit wird die Ukraine in eine starke Position versetzt, besetztes Territorium zurückzuerobern", fügte der Norweger hinzu. Mittlerweile seien schon mehr als neun ukrainische Panzerbrigaden ausgebildet und ausgestattet worden. Sie bestehen jeweils aus mehreren Tausend ukrainischen Soldatinnen und Soldaten.
Ein Nato-Sprecher präzisierte am Nachmittag, dass sich die von Stoltenberg genannten Fahrzeug-Zahlen nur auf die Lieferungen für die mehr als neun Brigaden beziehen. Insgesamt habe die Ukraine seit Kriegsbeginn "Hunderte Panzer" und "Tausende andere gepanzerte Fahrzeuge" erhalten. Genauere Angaben machte er nicht.
Zu den Fähigkeiten der russischen Streitkräfte sagte Stoltenberg am Donnerstag, man dürfe diese niemals unterschätzen, weil sie versuchten, mangelnde Qualität durch Quantität auszugleichen. "Wir sehen, dass Russland weiter mehr Personal mobilisiert", sagte er. Bei den Kämpfen um die ukrainische Stadt Bachmut habe man zudem gesehen, dass Russland bereit sei, eine hohe Zahl an Toten und Verletzten in Kauf zu nehmen.
Quelle: dpa