So verhöhnt Boris Becker seine Gläubiger
13.03.2023
Boris Becker wirbt für den Online-Verkauf von Fenstern. Ein Szene sorgt bei seinen Gläubigern für Kopfschütteln.
In einem neuen TV- und Online-Werbespot für einen Fenster-Versand wirft Boris Becker mit vollen Händen Geld zum Fenster raus. "Es ist ein Neubeginn. Ich bin in guten Verhandlungen mit meinem Insolvenzverwalter. Ich hoffe, schnell eine gute und faire Lösung zu finden", sagte Becker bei der Vorstellung der Werbespots mit ihm als Hauptdarsteller. "Dafür muss ich Geld verdienen, ansonsten möchte ich darüber nicht mehr viel sagen", merkte Becker zu seiner Lage an.
Becker war Ende April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Grund für die vorzeitige Entlassung war eine Sonderregelung für ausländische Häftlinge. Einen Teil seiner Einnahmen muss Becker aber weiter an die Insolvenzverwalter abtreten. Und das soll sich bald ändern, hofft der dreimalige Wimbledonsieger.
An Beschäftigung mangele es nicht. "Ich habe viel zu tun. Meine ganzen anderen Partner wollen mich sehen. Ich bin beschäftigt, und das ist die beste Nachricht, dass ich weiter arbeiten darf", sagte Becker. Auch eine Rückkehr ins Tennis-Business ist möglich. "Ich muss mich noch ein bisschen sortieren. Ich habe in der Tat auch Angebote. Ich muss mich erst mal zurechtfinden, bevor ich eine Verantwortung und Arbeit übernehme", sagte Becker.
In Bildern sprechen, und das mit Humor, das macht Becker im Spot für das Unternehmen eines schwäbischen Freundes. Er wirft Geldscheine mit vollen Händen aus dem Fenster. "Sich selbst auf die Schippe zu nehmen, ist wichtig. Ja, ich habe Geld aus dem Fenster geworfen", gesteht er.
Die Szene mit dem Geld sei natürlich ein Verweis auf sein Leben. "Es ist eine große Verantwortung in meinem neuen Leben, in neuer Freiheit", sagte Becker. "Ich hoffe, Sie verstehen den Witz und die Selbstironie", fügte er an.
Jedoch kommt der Witz nicht überall gut an. "Ich fühle mich schlichtweg auf den Arm genommen und verhohnepipelt. Mit dieser Form der Ironie kann ich nichts anfangen", sagte ein Gläubiger der "Bunten".