Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder war schon Shrek und Zeichentrickserienheld Homer Simpson.
Er gab sich als Marilyn Monroe, die Schauspiel-Schönheit und Gandalf, die Figur aus "Herr der Ringe" aus. Wenn die Fränkische Fastnacht in Veitshöchheim zum Tanz bittet und der Bayerische Rundfunk live überträgt, ist der Landesvater in seinem Element. "Ich habe es vermisst", sagt Söder, der 2019 zuletzt im Smoking in Veitshöchheim war und in den vergangenen beiden Jahren wie alle anderen Närrinnen und Narren pandemiebedingt pausieren musste.
In diesem Jahr war es offenbar nicht ganz leicht, das passende Kostüm zu finden, wenn die Kameras für die bei weitem am meisten gesehene Fernsehsendung des Bayerischen Rundfunks auf ihn gerichtet sein werden: "Das Grün klebt an einem, das kriegt man nicht mehr los", meinte Söder - ein Shrek konnte es also nicht noch einmal sein. Beim Gelb sei es genauso gewesen, erinnert er sich an seinen Abend als Homer Simpson, an dem er nicht einmal richtig essen und trinken konnte. Als Punk passte er wegen der verwegenen Figur nicht ins Auto und musste den Kleinbus nehmen.
Wohl nicht nur weil das Jahr 2023 gezählt wird und im Oktober eine Landtagswahl in Bayern ansteht hat sich Söder für diesen Freitag für ein Kostüm mit Tragweite entschieden: Als "Stammesältester" wolle er den Bayern Leitlinie und Orientierung geben und sie durch die Krisen der Zeit führen. In Zeiten von Krieg und Inflation sei purer Klamauk eher nicht angebracht.
Quelle: dpa