Die Politik verweigert die Integrationsdebatte und die 'Tagesthemen' spielen mit. Das Interview eines jungen Feuerwehrmannes wurde nicht in ganzer Länge ausgestrahlt, da er unter anderem auch über den "Migrationshintergrund" der Täter sprach.
Am Montag berichteten die "Tagesthemen" über die Silvester-Nacht von Berlin. Dabei kam Feuerwehrmann Baris Coban zu Wort. Doch, wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurde ein Teil des Interviews nicht gezeigt. Zunächst erzählt Coban was geschehen war: "Sie haben Schüsse abgegeben und sind dann zurück im Mob verschwunden.“, schildert er die Attacken auf sich und seine Kollegen. Anschließend werden Bilder der Verwüstung gezeigt und eine Stimme aus dem Off erklärt, wer die Täter waren: „Die allermeisten sind männlich. Jugendliche und junge Erwachsene.“
Einordnung vs. Realität pic.twitter.com/T0rRVjXKXA
— Argo Nerd (@argonerd) January 4, 2023
In einem ganz anderen Licht erschien das Interview bei der "Abendschau" im RBB, wie die "Bild" schreibt. Dort wurde ein weiterer Ausschnitt des Interviews gezeigt, der der "Tagesschau" wohl nicht gefallen haben dürfte. „Ich nenne das Kind beim Namen: Das waren keine Linksautonomen, die ein Problem mit dem System haben. Das waren junge Heranwachsende, größtenteils mit Migrationshintergrund.“, so der Feuerwehrmann beim von RBB gezeigten Interview-Ausschnitt.
Jedoch spricht hier nicht der Fremdenhass aus einer Person, sondern einer, der die Situation genaustens beobachtet und kennt: „Das sage ich, obwohl ich selbst einen Migrationshintergrund habe. Mein Leben lang kämpfe ich gegen Vorurteile an, aber was soll ich denn da noch sagen?“