Eine Marco-Goecke-Premiere ganz ohne den früheren Ballettchef der Staatsoper Hannover: Zu den Ostertanztagen steht ein Stück des Ballettdirektors auf dem Programm - auch nach dem Hundekot-Eklat. Wirkt sich dieser Zwischenfall auf die Nachfrage aus?
Hannover. Auch nach der Hundekot-Attacke von Marco Goecke hält die Staatsoper Hannover an der Premiere eines Tanzstücks ihres früheren Ballettdirektors fest. Das Stück "Walk the Demon" werde zu den Ostertanztagen aufgeführt, die Einstudierung übernehme die belgische Tänzerin Ralitza Malehounova gemeinsam mit Ballettmeister Ludovico Pace, teilte eine Sprecherin der Staatsoper mit. Malehounova habe schon bei der Uraufführung des Stücks 2018 beim Nederlands Dans Theater die choreografische Assistenz übernommen. Die Sprecherin betonte, es habe nach dem Eklat keine Abonnement-Kündigungen gegeben. Die Ostertanztage dauern vom 2. bis zum 10. April.
Goecke beschmierte Kritikerin mit Hundekot
Goecke hatte am 11. Februar im Foyer des Opernhauses in Hannover eine Kritikerin mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er der Journalistin vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Das Staatstheater Hannover trennte sich in der Woche nach dem Angriff von dem 50-Jährigen. Sein Vertrag als Ballettdirektor sei mit sofortiger Wirkung im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst worden, teilte die Intendanz mit. Auch das Hausverbot bleibe vorerst bestehen. Goeckes Stücke würden aber weiterhin in der Staatsoper Hannover aufgeführt.
Marco Goecke, Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, steht im Foyer der Staatsoper. Goecke ist nach einer Hundekot-Attacke auf eine Journalistin suspendiert worden. Er erhielt auch ein Hausverbot. Das teilte das Staatstheater Hannover am 13.02.2023 mit.
Die Sprecherin erklärte auch, es gebe keine Zuschriften nach Goeckes Angriff auf die Journalistin: "Niemand fordert uns auf, die Stücke abzusetzen." Die Nachfrage bewege sich derzeit im "für die Jahreszeit und die Art der Stücke typischen Rahmen". Zudem würden die Stücke an einzelnen Abenden in Kombination mit Werken anderer Choreografinnen und Choreografen gespielt, daher gebe es keine Vergleichsmöglichkeit.
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Quelle: dpa