Als Journalist nach Nord-Stream fragt, kommt Regierungssprecherin ins Straucheln
11.02.2023Als ein Journalist bei einer Bundespressekonferenz kritische Fragen zum Nord-Stream-Anschlag stellt, kommt die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann ordentlich ins Schwitzen und weigert sich selbst die einfachsten Fragen zu beantworten.
Die Ampel-Regierung hüllt sich auch nach den neuen Aufdeckungen um den Nord-Stream-Anschlag in Schweigen und will zu den Ermittlungen weiter keine Auskunft geben. Das beweist der Auftritt der stellvertretenden Regierungssprecherin und ehemaligen Spiegel-Redakteurin Christiane Hoffmann eindrucksvoll.
Seymour Hersh, ein anerkannter Investigativ-Journalist, der bereits den Pulitzer-Preis gewonnen hat, veröffentlichte seinen Bericht zu den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines. Sein Fazit: Die USA steckten dahinter. In einer geheimen CIA-Operation in Zusammenarbeit mit Norwegen soll man die Minen mit US-Tiefseetauchern an den Gaspipelines angebracht haben.
Brisante Pressekonferenz
Auf einer Bundeskonferenz fragte ein Journalist: "Würde die Bundesregierung mitteilen, wenn es die USA waren?" Hoffmann verweigert eine Antwort. Die Frage sei komplett hypothetisch und weit von der Realität entfernt. Der Journalist widerspricht dem und hakt nach: "Wenn die Russen es waren und Sie uns das belegen können, werden Sie uns das garantiert sagen." Hoffmann quittiert die Aussage mit einem müden Lächeln.
Dann fragt der Reporter, ob die Bundesregierung überhaupt Auskunft geben werde, unabhängig davon wer hinter dem Anschlag steckt. Auch hier kommt von der Regierungssprecherin nur leeren Phrasen und erneut keine Antwort. Die Frage sei erneut "rein hypothetisch".
Angesprochen darauf, wann der Bundestag über die Ermittlungen zum Nord-Stream-Anschlag informiert wird, sagt Hofmann, dass die Bundesregierung erst abwarten werde, was diese erbringen. Erst dann "könne man sich darüber Gedanken machen".
Auch zur Kritik, dass die Regierung dem Bundestag jegliche Auskunft verweigert, will sich Hofmann ebenfalls nicht äußern.
Die AfD fordert jetzt einen Untersuchungsausschuss im Bundestag: "Sind die USA verantwortlich? Dem Verdacht des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh muss unbedingt nachgegangen werden." Der Bundestag habe ein Recht zu erfahren, welche Kenntnisse die Bundesregierung hat, erklärt Parteivorsitzender Tino Chrupalla.